Linck Keramik

Als Kunsthandwerkerin war Margrit Linck (1897–1983) eine Exzentrikerin. Die Gestalt der von ihr entworfenen Gefässe ist so gar nicht gefällig. Sie scheinen eher kapriziös, manche wie absichtlich falsch montiert, nie minimalistisch, aber stets skulptural. Kerzenleuchter erinnern an die Stämme junger Bäume; Formen wie Architektur, die auch in Bronze vorstellbar sind. Dabei ist Margrit Linck die grosse Unbekannte unter den Schweizer Keramikerinnen. In Worblaufen an der Aare sitzt eine Handvoll Töpferinnen und Töpfer in einem stillgelegten Hammerwerk über ihre Scheiben gebeugt und dreht von Hand Schweizer Ton. Je nach Objekt wird eine Menge Ton als Batzen auf die Scheibe gedrückt und mit Kraft und Feingefühl zentriert, gepresst und aufgebrochen, damit ein hohles Inneres entsteht, dessen Äusseres zugleich hochgezogen und geformt wird. Hier entsteht unvergängliche Keramik, und die Handarbeit ist durch nichts zu ersetzen. Was Margrit Linck einst erdachte, scheint noch heute seiner Zeit voraus – aus Worblaufen kommen Kunststücke für den täglichen Gebrauch.

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